Rohlinge besitzen die unglückliche Eigenschaft schon frisch aus der Packung mit Fehlern gesegnet zu sein. Dies ist aber nicht weiter schlimm, eine gewisse Menge kann von der internen Fehlerkorrektur ausgeglichen werden.
Zu diesen Fehlern gehören E11, E21 und E31 Fehler, die zusammengefasst als C1 Fehler angegeben werden. E11 steht für ein beschädigtes Byte innerhalb eines 32 Bit Blocks, E21 für zwei defekte. Alles darüber wird als E31 bezeichnet.
Kritischer sind C2 (E22) Fehler die Probleme innerhalb eines Frames bedeuten. Hier bleibt der Fehlerkorrektur nichts anderes übrig, als den Inhalt zu interpolieren – sprich zu raten und dies kann natürlich ins Auge gehen.
Das absolute Aus für Datenträger bedeuten CU Errors. Hier schlug jeder Rettungsversuch fehl, die Disc ist unbrauchbar, selbst wenn sie scheinbar ohne Probleme funktioniert.
Wie viele Fehler sind erlaubt?
Viele Presswerke erlauben bis zu 200 C1 Fehler in der Sekunde (Stichwort: Block Error Rate), besser ist natürlich alles deutlich darunter. C2 Fehler werden bis zu 10 Stück in der Sekunde toleriert, wobei hier immer die Gefahr besteht durch Staub, Fingertapser, Wärme und sonstiger Beeinflussung zu einem CU zu mutieren.
C1 | C2 | CU | Zustand |
---|---|---|---|
<20 | =0 | =0 | exzellent |
<50 | =0 | =0 | sehr gut |
<50 | <10 | =0 | gut |
>50 | >10 | >0 | schlecht |
Fehler auslesen
Um die Anzahl der C-Fehler auszulesen, benötigen wir spezielle Hard- und Software.
- Die amtliche und teuerste Variante ist der EC2 Studioplayer von Stagetech, der von namhaften Studios wie Abbey Road oder Gateway Mastering eingesetzt wird.
- Deutlich günstiger wird es hingegen mit einem CD-Brenner von Plextor und der passenden PlexUtility Software.
- Komplett umsonst ist das QPxTool, das für alle Betriebsysteme verfügbar ist und mit vielen CD/DVD Laufwerken zusammenarbeitet. Leider existiert davon keine ausführbare Binärdatei, sprich der Quellcode muss vor der ersten Anwendung kompiliert werden.