Pegelunterschiede
Driftet ein Song trotz perfekter Abhörposition in eine Richtung des Panoramas, sind vermutlich Pegelunterschiede zwischen den Kanälen schuld. Ein kurzer Griff zum Balance-Regler überprüft und korrigiert bei Bedarf diesen Sachverhalt. Den zwangsläufigen Pegelverlust können wir anschließend mit dem Fader oder einem Gain-Plugin ausgleichen, beziehungsweise die Wellenform später durch den Limiter nach oben ziehen. Eine Normalisierung wäre natürlich ebenso denkbar.
Auch wenn das gefühlte und gehörte schlussendlich entscheidet, finden wir dank Messtechnik an vielen Stellen Hinweise auf ungleichmäßige Lautheitsverteilungen:
- Peak- und RMS Werte in Echzeitanzeigen oder Statistiktools
- am Balance- oder Power-Meter
- oder Goniometer und Vectorscope
Sind nur einzelne (kurze) Abschnitte betroffen, sind die Pegelunterschiede vermutlich Absicht und gewünschter Natur. Kleine Feinjustierungen per Automation direkt in die Wellenform gemalt helfen den Gesamteindruck zu verbessern, jedoch sollte der Grundcharakter weiterhin erhalten bleiben.
Spektrale Ungleichheit
Neben Pegelunterschieden kann auch eine spektrale Ungleichheit zu einem unangenehmen Hörerlebnis führen. Sitzt der Bass nicht in der Mitte oder dominieren hohe Frequenzen auf einer Seite, entspricht dies nicht den gewohnten Klangvorstellungen.
Das Mittel der Wahl sind Stereo-Equalizer die getrennte Bearbeitungen von Links und Rechts erlauben. Ist er zudem noch phasenlinear, vermeidet dies ungewollte Klangveränderungen durch Korrelation.