Zerlegen wir Mastering in einzelne Arbeitsschritte, die für eine technische als auch kreative Bearbeitung notwendig sind, ergibt sich eine mögliche Reihenfolge von 14 wichtigen Punkten.
Import und technische Anpassungen
- Importiere das Material mit den passenden Einstellungen in deine Lieblings-DAW
- Bringe alle Songs auf den gleichen technischen Maximalpegel. Eine Peak-Normalisierung kann hier sehr hilfreich sein
- Überprüfe die Datei auf Clipping und einen vorhandenen DC-Offset
- Kontrolliere das Material auf seine Monokompatibilität
- Korrigiere auftretende Probleme im Panorama wie Phasendreher, zu geringe Breite oder spektrale Ungleichheit
- Falls der Song auf eine Vinyl soll, justiere den Elliptischen EQ
- Überprüfe alle bisherigen und nachfolgenden Bearbeitungen mit angepasster Lautstärke.
- Kümmere dich um auftretende Subbässe und stark dynamische Einzelnoten im Bassbereich
Kreative Bearbeitungen
- Verhelfe obertonarmen Basssounds zu mehr Durchsetzungsfähigkeit auf kleinen Abhören
- Nimm den EQ und verbiege die Frequenzen um Defizite auszugleichen und den Klang zu optimieren
- Verdichte den Mix zu einer homogenen Mischung ohne störende Lautheitsschwankungen und bringe ihn anschließend auf eine kommerzielle Lautstärke
- Nun kann der Song veredelt werden und analoge Wundermaschinen ihre Magie ausüben. Erlaubt ist alles was dir, bzw. dem Kunde gefällt und dem Song gut tut.
Technischer Abschluss
- Ein True Peak Limiter gegen Clipping und ein Dither bilden den Abschluss der FX-Kette
- Kontrolliere das Endprodukt nochmals mit angepasster, gleicher Lautheit gegen die ursprünglichen Mix-Version.
Das Ergebnis sollte in jedem Fall besser oder zumindest positiv „anders“ erklingen. Bei einem Export zu MP3 ist zudem eine weitere Wandlung und Nachkontrolle notwendig.