Mastering mit Freeware

Als Königsdisziplin der Audiobearbeitung sind fürs Mastering natürlich nur edelste Geräte und Plugins gerade gut genug … zumindest könnte man dieser Meinungen sein, wenn man sich noch nie mit den fantastischen Möglichkeiten aus dem Bereich Freeware beschäftigt hat.

Denn tatsächlich gibt es einige Tools, die ihren kommerziellen Brüdern und Schwestern durchaus das Wasser reichen können. Vielleicht sind sie optisch weniger hübsch, eventuell fehlen ein paar spezielle Funktionen, aber beim Thema Klang lassen sie sich nicht definitiv nicht lumpen.

DAW – Mastering Host

Beginnen wir mit dem Grundbaustein für unsere kommende Mastering Session. Zur Wahl steht entweder die Bearbeitung im Sequenzer oder in einem externen (Mastering) Audio Editor. Aus Komfort verweilen wir am besten weiterhin in derselben Software, in der wir aufgenommen und gemischt haben.

Aber schau dich gerne einmal um, es gibt jede Menge kostenlose Ableger bekannter DAWs, etwa ProTools Intro oder Studio One+ und natürlich echte Freeware wie Ardour, LMMS und Audacity.

Equalizer

Die Anforderungen an einen Mastering-Equalizer werden oft wie folgt definiert: Er ist äußerst flexibel und präzise, klingt neutral, besitzt viele Bänder, am besten einen integrierten Analyzer und natürlich umschaltbare Mitte-Seiten-Bearbeitung. Bitte schön, hier ist der ideale Kandidat, der Mequalizer von Melda Production.

Mastering Freeware Melda Eq
6 Bänder, 7 Filter und vieles mehr

Ansonsten wären natürlich noch der technische ReaEQ und die eher künstlerischen TDR VOS SlickEQ oder Luftikus eine gute Wahl.

Kompressor

Hochgelobt von diversen Zeitschriften und einschlägigen Foren, bügelt der Density mkII von Variety of Sound behutsam oder auf Wunsch zupackend knackig über unsere Summe. Wie es sich für ein Mastering Kompressor gehört, sieht er nicht nur gut aus, sondern bringt Sidechain Filter und M/S-Bearbeitung ebenfalls gleich mit.

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Ansonsten gibt doch einfach dem DC1A oder MJUC von Klanghelm oder dem TDR Kotelnikov eine Chance.

Limiter und Maximizer

Wenn’s laut werden soll helfen TLS Pocket Limiter, ARADAZ, Loudmax und Limited-Z. Zuerst kappen wir ein wenig die Spitzen und anschließend bringt der Maximizer alles auf einen sicheren Ausgangspegel.

Monomaker

Für definierte Bässe und Vinyl-Vorlagen sollten tiefe Frequenzen Mono und damit ohne große Phasenunterschiede erklingen. Das ganze lässt sich zwar prima bereits mit dem Melda EQ erledigen (Stichwort Elliptischer EQ), noch einfacher geht’s jedoch mit Tone Project’s Basslane.

Basslane Freeware Mastering
Basslane zähmt den Bass

Analyzer

Wie sehen die Bässe aus, gibt es einen schönen Höhen-Roll-Off und wie ist die Phasenkorrelation von Links zu Rechts? All diese Fragen beantwortet Voxengo’s SPAN, oder alternativ der MAnalyzer aus dem Hause Melda.

Mastering Freeware Analyzer Span
Voxengo Span

Sättigung

Statt teurer Bandmaschine und Röhrenamp greifen wir zum FERRIC TDS. Nicht umsonst hat das Tool bereits Awards gewonnen. Drauflegen und Freude haben!

Mastering Freeware Sättigung Ferric
Ferric sorgt für schöne Sättigung

Weitere Tools

Natürlich gibt es noch einiges mehr … Die Lautheit nach neuster EBU Norm und Intersample Peaks zeigt der MLoudnessAnalyzer, Dither gibt’s vom MDA und Goniometer mit Stereoverbreiterung von Flux. Und wenn dir das immer noch nicht reicht, stöber doch einfach auf KVRAudio.