Die richtige Wahl zur Ausbildung als Tontechniker

Die Frage nach dem besten Ausbildungsweg im Tonbereich lässt sich schnell und einfach beantworten: Studiere an einer staatlichen Universität mit den Schwerpunkten Tontechnik und Musik. Keine andere „Alternative“ bietet eine so umfassende sowie wertige Wissensvermittlung und ist aufgrund der Reputation des Bildungsträgers so hoch angesehen.

Doch wie so oft ist das Beste nicht automatisch auch das Richtige. Aus dem beruflichen Alltag betrachtet, sind viele der im Studium gelehrten Inhalte überflüssig, verlieren sich in unnötigen Details und am Ende ist man eigentlich überqualifiziert. In Deutschland gibt es nur wenige Anstellungen und Positionen in Forschung, Entwicklung oder Produktion, in denen eine solche Kompetenz gefordert ist und auch entsprechend vergütet wird.

In den meisten Fällen und für den täglichen Wahnsinn im Tonstudio, beim Radio und Fernsehen oder im Livebereich ist eine gute Ausbildung vollkommen ausreichend. Wer noch etwas mehr möchte, kann im Anschluss oder als direkte Alternative auch einen Studiengang bei einem der vielen privaten, eher praxisorientierten Anbieter belegen. Nach vier bis sechs Semestern winkt hier bereits ein Hochschulabschluss wie der Bachelor of Arts oder Science.

Doch natürlich hat auch dieser Weg einen Haken. Während die Ausbildungszeit im Betrieb mit einem kleinen Einkommen vergütet wird, kosten private Institute jeden Monat einige hundert Euro. Eine solche Investition sollte nur eingehen, wer sich seiner Sache wirklich sicher ist oder mal eben fünfstellige Beträge für das komplette Studium aus der Portokasse zahlen kann.

Wegweiser Studium Tontechnik
Wegweiser Studium

Wegweiser

Die Ton- und Medienbranche besteht aus einer bunten Vielfalt von Quereinsteigern, Autodidakten, gelernten Fachkräften, Ingenieuren und BA Studenten. Woher jemand kommt oder wie er es gelernt hat, wird selten hinterfragt. Wichtig ist vor allem, dass man seinen Fachbereich sicher beherrscht und die notwendigen Softskills wie Belastbarkeit und Kreativität besitzt. Gerade letzteres lässt sich auch in den besten Schulen kaum vermitteln, man ist es – oder eben nicht.

Die richtige Entscheidung ist daher ein Mix aus:

  • Welche Ausbildung kann ich mir leisten?
  • Im welchen Bereichen will ich später arbeiten?
  • Was möchte ich verdienen?
  • Sind mir Titel und Abschlüsse wichtig?
  • Was für eine Art Ausbildung gefällt mir?

Gehst du mit diesen Fragen die einzelnen Möglichkeiten durch, findet sich mit großer Sicherheit die passende Lösung.