Um Audiosignale technisch korrekt zu erfassen, lassen wir das VU-Meter links liegen und greifen zum Peak-Program-Meter (Signal-Spitzen-Messgerät), oder kurz Peak Meter. Mit seiner schnellen Integrationszeit von wenigen Millisekunden zeigt es selbst kurze Pegelspitzen zuverlässig an.

Was programmiert in Bits und Bytes mittlerweile als selbstverständlich gilt, besitzt als analoge Hardware jedoch Seltenheitswert. Obwohl das Peak-Meter bereits vor dem VU erfunden wurde, ist es aufgrund der hohen Produktionskosten nur in wenigen, meist hochwertige Konsolen verbaut. Im Rundfunk und Fernsehen haben sich Stand-Alone-Versionen zur zentralen Endkontrolle aller Signale durchgesetzt. Eine professionelle Ausführung des Herstellers RTW liegt dabei um 600 Euro für eine Stereoausführung, ein günstiger Nachbau immerhin noch bei 250 Euro.

Lass dich nicht täuschen: die blinkenden LEDs am Mischpult sind in den meisten Fälle einen VU Meter.
Varianten
Ja nach Einsatzzweck beziehungsweise Betriebsumgebung unterscheiden wir drei unterschiedliche Varianten der Peak-Program-Meter (PPM):
- Quasi Peak Programme Meter (QPPM) zeigen den Spitzenpegel gemittelt über wenige Millisekunden. Dadurch stimmt der gezeigte Wert in 99% aller Fälle. Diese analoge Anzeige wird in entsprechend hochwertigte Hardware, meist in die Master-Sektion eines Pultes oder als separates Gerät verbaut.
- Sample Peak Programme Meter (SPPM) sind die digitale Variante des QPPMs und messen entsprechend in Samples. Für die meisten Anwendungen ist diese Signalkontrolle vollkommen ausreichend.
- True Peak Programme Meter (TPPM) besitzen eine besonders schnelle Reaktionszeit (analog ≤ 1ms, digital: 1 Sample + Oversampling) um die Genauigkeit nochmals zu verbessern. Am Ende einer Signalkette oder beim Mastering sollten diese Meter verwendet werden.
