Vom Poti zum Fader

Dass es einst eine Zeit ohne lineare Lautstärkeregler, besser bekannt als Fader gab, ist bei einem Blick auf heutige Mischpulte kaum vorstellbar. Wie sonst hätte man unterschiedliche Quellen summieren und im Verhältnis regeln können?

Die Welt war rund

Natürlich besaßen auch die ersten Mischkonsolen eine entsprechende Einstellmöglichkeit, allerdings in Form handgroßer Drehregler, eine Art überdiemensionales Gain-Poti. Bei dieser wenig platzsparenden Bauweise wuchsen mit zunehmenden Kanälen zwangsläufig die Dimensionen des Pultes. Ein einzelner Engineer konnten unmöglich mehr als zwei Quellen gleichzeitig bedienen, die Arbeit im Livebetrieb glich eher einem Geschicklichkeitsspiel denn technischer Präzision.

Da Not bekanntlich erfinderisch macht, entwarf Engineer Tom Dowd in den 50er Jahren den ersten linearen Lautstärkeregler. Dieser war noch deutlich klobiger als heutige filigrane Fader und glich einer Schubkontrolle für ein Flugzeug. Unter dem Begriff „quadrant Fader“ erhebt sich dies Bauart mit einer geringen Wölbung aus dem Mischpult.

Funktionsweise

Ob rund als Poti oder gerade als Fader, jeder Lautstärkesteller basiert auf dem selben Prinzip: Das Musiksignal gelangt in Form elektrischer Spannung in einen variablen Widerstand und wird in Abhängigkeit des Abgriff (Reglerstellung) gedämpft: von nicht vorhanden bis zur maximaler Unterdrückung. Um ebenfalls eine Anehbung über das Poti zu ermöglichen, kann ein zusätzliche Verstärker nachgeschaltet werden.

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