Es kommt auf die Länge an
Der typische Mischpultfader ist 60 oder 100 Millimeter lang und besitzt eine nonlineare Lautstärkeverteilung. Diese hilft den großen Dynamikbereich von bis zu 90 dB sinnvoll auf den kurzen Fahrwegen zu verteilen. Um Null dB Unity Gain liegen die Werte weit auseinander, ab ca. 30 Dezibel geht es innerhalb weniger Zentimeter auf die komplette Dämpfung. Je länger der Fader, umso feiner lässt sich der Pegel justieren.
Feels good
Eine weitere wichtige Eigenschaft ist die „smoothness“. Als Techniker möchten wir das Ding nicht irgendwie bewegen, sondern präzise und mit einem haptisch angenehmen Gefühl. Ein Versuch dies in Worte zu fassen wäre vielleicht: „wertig, leichtgängig und dennoch mit genügend Widerstand“. Am besten schiebst du im Musikgeschäft deines Vertrauens „teure“ und „billige“ Fader, dann weißt du was damit gemeint ist.
DJs gehen bei Crossfadern noch einen Schritt weiter und suchen den Heiligen Gral der Pegelsteller. Dieser muss sich nicht nur gut anfühlen, sondern auch langlebig sein, um in der Hitze des Gefechts ungewollte Coladuschen und andere Widrigkeiten des Clublebens zu überstehen. Wahre Material- und Hightechschlachten werden hier geschlagen, so dass der „einfache Lautstärkeregel“ durchaus dreistellige Summen kosten kann.
Preis und Lebenserwartung
Gewöhnliche Kanalfader sind hingegen deutlich genügsamer, je nach Preisklasse liegt ein 100 mm Mono-Modell zwischen 6 und 25 Euro. Dies erscheint wenig, in Summe für ein komplettes Mischpult (24 Spuren und mehr) kommt jedoch einiges zusammen. Wen wundert es, wenn Hersteller lieber kürzere und damit billigere Bauteile verwenden.
Letztere besitzen zeitgleich eine geringere Lebenserwartung. Jede Bewegung nutzt den Fader ab, bis er irgendwann mit Kratzen und Aussetzern seinen Dienst quittiert. Je nach Preislage beginnt dies bereits nach 10.000 Bewegungszyklen.
Die beliebtesten und bekanntesten Hersteller für Fader sind ALPS und Penny & Giles und Nein, Kontaktspray hat nichts im Fader verloren!