Mit Hilfe des Equalizers lassen sich Audiosignale durch Pegeländerungen einzelner Frequenzbereiche beliebig im Klang verändern. Dabei sind sowohl Absenkungen (Cut) als auch Anhebungen (Boost) möglich. Aus technischer Sicht wird dabei der Frequenzgang entzerrt, weshalb die entsprechenden Schaltungen und Geräte im Deutschen auch „Entzerrer“ genannt werden. Der englische Begriff „equalizer“ betont hingegen die Eigenschaft damit unterschiedliche Signale aneinander anzugleichen oder zurück in einen linearen Zustand zu bringen.

Vielfalt
Neben einer aktiven und passiven Bauform sowie anderen Spezialfällen, unterscheiden wir primär zwischen parametrischen und grafischen Equalizer die, je nach Ausführung, zwischen 1 und 31 (Frequenz-)Bänder besitzen und sich jeweils in Frequenz, Pegel und Bandbreite einstellen lassen. Als Insert Effekt ersetzen sie das Originalsignal.

Anwendungsmöglichkeiten
Equalizer sind die wichtigsten und am schwierigsten zu meisternden Werkzeuge eines Tontechnikers. Obwohl sie pro Band nur drei Parameter besitzen, gibt es unendlich viele Einstellmöglichkeiten, die von uns auf Grunde der Erfahrung und des persönlichen Geschmacks getroffen werden. Da jedes Signal einen anderen, individuellen Klang besitzt, helfen leider keine Presets.
Möglichkeiten
- Bei der Aufnahme werden einzelne Instrumente im Klang optimiert, sowie ungewolltes Dröhnen oder Resonanzen entfernt
- Grafischen Equalizern messen im Livebereich den Raum ein und entzerren Monitorboxen gegen Feedback
- Im Mixdown schafft der EQ Frequenzfreiräume und sorgt so für einen transparenteren Sound. Drehen wir an der richtigen Stelle, erleben die Signale mehr Wärme und Druck, vermindert er Zisch- und S-Laute oder verstärkte räumliche Nähe
- In der Summe sorgt er beim Mastering für die letzten, feinen Korrekturen und lässt einen Song auf allen Boxen dieser Welt gut klingen