Hüllkurven ADSR

Betrachten wir einzelne Töne oder perkussive Klänge im Detail, variiert die Amplitude im zeitlichen Verlauf. Diese, auch Hüllkurve genannte Erscheinung teilt sich in vier charakteristische Phasen ein.

Zuerst steigt der Pegel innerhalb kurzer Zeit von Null auf seinen maximalen Wert. Dies ist die Einschwungsphase oder Attack eines Signals. Nach dem Höhepunkt fällt die Amplitude in der Decay auf den Pegel der Sustain zurück. Dies ist der gehaltene Ton und üblicherweise der längste Part der Hüllkurve. Je nach Klangerzeuger, ist sie dabei leicht abfallend oder besitzt einen konstanten Pegel. Wird dem Instrument keine weitere Energie zugeführt, fällt der Pegel in der Releasephase zurück auf Null. Aufgrund der Anfangsbuchstaben der einzelnen Abschnitte sprechen wir auch von der ADSR-Hüllkurve.

Anwendung

Eine Möglichkeit in die Hüllkurve einzugreifen und sogar nach eigenen Wünschen frei zu gestalten finden wir bei der Klangerzeugung. Als fester Bestandteil der Signalkette im Synthesizer steuern wir die vier Phasen als entsprechende Parameter in der Envelope Section.

Adsr Phutura
Am Ende der Klangerzeugung steht die Hüllkurve

Bereits fertige Klänge lassen sich hingegen mit Dynamiktool wie einem Gate oder Kompressor beeinflussen. Je nach Einstellung bleibt die ursprüngliche Hüllkurve dabei nahezu erhalten oder wird nach den eigenen Wünschen und Anforderungen manipuliert. So lässt sich etwa der Ausklang beschleunigen, ein harter Anschlag abrunden oder umgekehrt einem Instrument zu mehr Durchsetzungskraft verhelfen. Die verfügbaren Parameter sind üblicherweise Attack und Release, sowie Hold als Ersatz für die Sustain.

Adsr Gate
Ein Gate kennt Attack, Hold und Release