Bit und Dynamik

Aus dem Abschnitt zum Sample Peak Programme Meter (SPPM) kennen wir bereits die Zusammenhänge von maximaler Dynamik und der verfügbaren Bittiefe. Mit steigenden Werten wächst der Signal-Rausch-Abstand und sorgt so für mehr Sicherheit und Qualität.

16 Bit

Das Minimum einer jeden Audioanwendung die vernünftige Standards erfüllen möchte sind 16 Bit. Der daraus resultierende Dynamikumfang von 96 dB reicht für simple Aufnahmen und nahezu alle Wiedergabesituationen. Als Beweis hierfür können wir einfach eine Audio CD in den Player legen und Musik in exzellenter Qualität genießen. Mehr Bit würde hier tatsächlich nur einen marginalen Vorteil bei deutlich höherer Datenrate erbringen.

24 Bit

Für die maximale Qualität während der Aufnahme, stellen wir unseren Analog-Digital-Wandler, auch bekannt als Soundkarte oder Interface, auf die höchst mögliche Auflösung von 24 Bit. Im Vergleich zu 16 Bit erhalten wir dank gestiegener Dynamik von 144 dB minimale Klangverbesserungen und vor allem einen deutlich größeren Headroom für mehr Sicherheit.

Je nach verwendeter Software kann die 24 Bit Aufnahme auch direkt in 32 Bit-Dateien gespeichert werden. Dies erzeugt außer acht ungenutzten Speicherstellen jedoch nur einen unnötigen Verbrauch von Speicherplatz. Echte 32-Bit Interfaces sind derzeit noch nicht absehbar und wären außer „nice to have“ auch unnötig.

32 Bit

Mischen wir viele 24 Bit Spuren im Sequenzer zusammen, entstehen zwangsläufig Rundungsfehler und eventuell hörbare Artefakte, da die Zahlenwerte den verfügbaren Bereich in Größe und Genauigkeit überschreiten. Um dies zu vermeiden, wird die interne Auflösung auf 32 Bit und damit weit über die menschlichen Hörfähigkeit gesteigert. Das Upgrade erfolgt ebenfalls, sobald sich ein Effekt auf der Spur befindet oder die Lautstärke angepasst wird.

64 Bit

Da Mastering bekanntlich alles perfektioniert, geht hier der Trend zu noch höheren Auflösungen von 64 Bit. Rein mathematisch ist dies ein weiterer Quantensprung (384 dB Dynamik), unsere „sensiblen“ Ohren werden hier jedoch nur schwer einen Unterschied heraus hören – wenn überhaupt. Alles jenseits der 32 Bit ist eher ein nettes Feature denn tatsächlich notwendig.